Agrargenossenschaft Retzin eG


Anschrift/Sitz

Agrargenossenschaft Retzin eG Retziner Weg 4
D-16928 Groß Pankow OT Klein Gottschow

Telefon

(033983) 70180

Fax

(033983) 70166

Ansprechpartner

Manfred Riske
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Vorstand

Manfred Riske (Vorsitzender), Reinhard Benn (Stellvertreter), Henricus Huijbers, Norbert Milatz

Aufsichtsrat

Karla Milatz, Andreas Nürnberg, Dietmar Sellahn, Siegfried Woltmann

Gen.-Register

78

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

41

Geschäftsanteile

85

Gründungsjahr

1991 (in den 1950er Jahren wurde die LPG »Völkerfreundschaft« Retzin gegründet.)

Geschäftsfeld

Agrarunternehmen, Milch- und Rindfleischproduktion, Ackerbau

Mitarbeiter

22

Auszubildende

1

Ausgeübte Berufe

Landwirt, Schlosser, Buchhalter

Der Spezialist für hochwertige Rindfleischproduktion

Als Spezialist in der Rindfleischproduktion erweist sich die Agrargenossenschaft Retzin. »Wir sind QS-zertifiziert, sodass wir unsere Produktion besser präsentieren und für bestimmte Produkte, besonders für unser hochwertiges Rindfleisch, einen Aufschlag erzielen können«, sagt der Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft Retzin, Manfred Riske. Zur Rindfleischproduktion werden zwischen 250 und 300 Mastbullen gehalten.

Rund 200 Milchkühe sorgen für die Milchproduktion. Im Jahr 2010 wurde für 700.000 Euro ein neues Melkhaus gebaut, weil der Bestand von 200 auf 300 Kühe erhöht werden soll. Die Milchproduktion wird damit ausgebaut und gleichzeitig eine Verbesserung für Mensch und Tier geschaffen. Die neue Anlage hat einen höheren Durchsatz und die Arbeitsbedingungen sind wesentlich besser als vorher. Ein Detail ist der in der Höhe verstellbare Fußboden, der an die Körpergröße der Melker angepasst werden kann. Weiter werden rund 200 Stück Mutterkühe gehalten.
Drei Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Ställe liefern eine Leistung von je 30 Kilowatt Peak.

Das neue, moderne Melkhaus bietet Verbesserungen für Mensch und Tier.

Auf 1.400 Hektar Ackerland werden Mais und Gras zu Futterzwecken angebaut. Getreide und Raps sind für den Handel bestimmt. 300 Hektar Grünland – Wiesen und Weiden – dienen als Wechselnutzungsfläche mit zwei Schnitten pro Jahr beziehungsweise als ganzjährige Weidefläche für die Kühe.

Auf der Führungskräftebörse, die jedes Jahr im Juni in der Brandenburgischen Landwirtschaftsakademie stattfindet, lernte Manfred Riske den jungen Holländer Henricus Huijbers kennen. Der hatte in Bonn Landwirtschaft studiert und suchte einen Praxisplatz. Sie kamen ins Gespräch und Manfred Riske bot ihm an, die Agrargenossenschaft Retzin zu besuchen. Nach zwei Monaten Einarbeitungszeit übernahm er den Verantwortungsbereich der Rindermast, in dem er nun schon zwei Jahre lang arbeitet. »In ein bis zwei Jahren werde ich in den Ruhestand gehen und er wird die Geschäftsleitung übernehmen. Das passiert schon jetzt schrittweise. Damit schaffen wir einen fließenden Übergang«, sagt Manfred Riske. Mit den Leuten kam »Dirk«, wie er kurz genannt wird, von Anfang an gut klar. »Es ist sehr schwierig, junge Leute zu finden, die sich an die Spitze landwirtschaftlicher Betriebe stellen wollen. Mit Dirk hatten wir einen Glücksgriff«, schlussfolgert Riske.

Manfred Riske will in ein bis zwei Jahren in den Ruhestand gehen.

Die Agrargenossenschaft Retzin ist ein Gesellschafter der Biogasanlage, die in Wolfshagen entsteht. Mais und Getreide werden als Ganzpflanzensilage geliefert. Die Gärreste werden als Dünger auf die Felder gebracht. »Wir hatten für die Biogasanlage einen Standort zwischen Groß Pankow und Wolfshagen gewählt«, erzählt Manfred Riske, »das wäre nur 100 Meter von der Erdgastrasse entfernt gewesen und hätte außerhalb des Ortes gelegen.« Der Bau wurde nicht genehmigt, weil der Standort in einem Vogelschutzgebiet liegt. Der größte Teil der LKW, die die Biogasanlage beliefern, muss jetzt durch den Ort fahren.

Zur LPG »Völkerfreundschaft« Retzin, die in den 1950er Jahren gegründet wurde, gehörten die Ortschaften Rohlsdorf, Kreuzburg, Klein Gottschow und Guhlsdorf. Bis 1992 hatte die LPG, und danach die Agrargenossenschaft, ihren Sitz im ehemaligen Gutshaus Retzin. Da der Bau anderweitig genutzt werden sollte, musste die Agrargenossenschaft umziehen. Ein Mehrzweckgebäude des ehemaligen Schafstalls in Klein Gottschow, in dem früher die Schafe geschoren wurden, wurde dazu baulich verändert und den Zwecken der Agrargenossenschaft angepasst.