Agrargenossenschaft Meyenburg eG


Anschrift/Sitz

Agrargenossenschaft Meyenburg eG Schabernack 1
D-16945 Meyenburg

Telefon

(033968) 80358

Fax

(033968) 80219

Ansprechpartner

Detlef Porath
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Vorstand

Detlef Porath (Vorsitzender), Richard Muschkewitz

Aufsichtsrat

Karl Blödorn (Vorsitzender), Detlef Hoffmann, Mario Kotowski

Gen.-Register

75

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

23

Geschäftsanteile

23

Gründungsjahr

1991 (die LPGs Pflanzen- / Tierproduktion Meyenburg wurden wahrscheinlich in den 1960er Jahren gegründet)

Geschäftsfeld

Agrarunternehmen, Erzeugung und Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Ackerbau, Milchproduktion

Mitarbeiter

11

Ausgeübte Berufe

Landwirt, Tierwirt, Buchhalter

Mit dem Traktor Eisenträger aus Berlin geholt

Das Büro der Agrargenossenschaft Meyenburg befindet sich im Gemeindeteil Schabernack. Man verlässt Meyenburg in Richtung Freyenstein und biegt ab in Richtung Schmolde. Die Straße wird zu einem schmalen Weg. Und schon ist man zu weit gefahren. Das Schild, das auf Schabernack hinwies, wurde geklaut – ein Schabernack von bösen Buben, möchte man meinen. Seitdem ist es nicht ersetzt worden. Wer zur Agrargenossenschaft Meyenburg will, muss sich entweder auskennen oder vom Navi führen lassen. Eine junge Katze begrüßt den Besucher auf dem Betriebsgelände. Sie kommt sofort gelaufen und schwänzelt einem schnurrend um die Beine. Landidylle pur.

Milchkühe auf der Weide.

Auf insgesamt 1.100 Hektar Land betreibt die Agrargenossenschaft Meyenburg Feldwirtschaft. Davon werden rund 180 Hektar als Grünland, hauptsächlich zur Erzeugung von Heu und Silage, genutzt. Der Rest ist Ackerland, auf dem Getreide (etwa drei Fünftel), Raps sowie Mais und Zuckerrüben (je ein Fünftel) angebaut werden. »Wir vermarkten unser Getreide vom Halm – betreiben also keine Einlagerung«, sagt der Vorsitzende der Genossenschaft, Detlef Porath. Futtermittel für Mensch und Tier werden produziert. »Futter« für Biogasanlagen nur sehr wenig.

Die Milchviehanlage im Ortsteil Penzlin bildet das zweite Standbein der Agrargenossenschaft. Um 250 Milchkühe mit dazugehöriger Nachzucht kümmern sich vier Arbeitskräfte und Vorstandsmitglied Richard Muschkewitz.

»Von 2010 bis heute hat sich unsere Ackerfläche schrittweise um zirka 350 Hektar verringert«, sagt Detlef Porath. Das läge zum einen daran, dass die Pacht für die Flächen abgelaufen war und diese von der Treuhandanstalt neu ausgeschrieben wurde. Und einige Preise seien einfach nicht mehr bezahlbar. Zum anderen läuft die Pacht von privaten Verpächtern aus, ohne verlängert zu werden. Noch elf andere Landwirtschaftsbetriebe sind im Raum Meyenburg ansässig. Deshalb ist die Agrargenossenschaft Meyenburg relativ klein.

Auf dem großen Futtersilo haben Störche übers Wochenende ein Nest gebaut.

Die Arbeitskräfte sind zwischen 53 und 57 Jahre alt. Ausgebildet wird nicht, weil im Moment kein Nachwuchs gebraucht wird. »Ich kann den Lehrlingen doch nicht sagen: Wir bilden dich aus, aber wir übernehmen dich nicht. Nein, das wäre nicht fair«, meint Detlef Porath.

Der Getreidepreis wird von der Börse bestimmt. Er bewegte sich in den vergangenen zehn Jahren zwischen 70 und 200 Euro pro Tonne. Man sagt den Bauern, was sie für Saatgut, Dünger und so weiter, bezahlen müssen. Und wie viel sie für ihre Ernte bekommen auch. Da bleibt wenig Spielraum.

Entstanden ist die Agrargenossenschaft Meyenburg im Jahr 1991 aus der ortsansässigen LPG Tierproduktion und der LPG Pflanzenproduktion.

Als die ersten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften entstanden, waren die Mittel knapp. Die Alten haben erzählt, erinnert sich Detlef Porath, dass sie in den 1960er Jahren mit dem Traktor nach Berlin gefahren sind, um aus den zerbombten Häusern Eisenträger für den Bau einer Scheune zu holen. Eine alte Scheune war abgebrannt. Ob es Brandstiftung war oder einen anderen Grund für das Feuer gab, ist nicht überliefert. Morgens sind sie losgefahren und am darauf folgenden Tag abends waren sie wieder zurück.